Theodor Steltzer

deutscher Politiker; Widerstandskämpfer; Mitgründer der CDU in Schleswig-Holstein; Ministerpräsident von Schleswig-Holstein 1946/47; später bis 1960 u. a. Präsident der "Deutschen Kommission der UNESCO"; schloss sich im Zweiten Weltkrieg dem Kreisauer Kreis an und wurde nach dem 20. Juli 1944 zum Tod verurteilt, jedoch im April 1945 von alliierten Truppen befreit

* 17. Dezember 1885 Trittau/Holstein

† 27. Oktober 1967 München

Wirken

Theodor Hans Friedrich Steltzer wurde am 17. Dez. 1885 in Trittau (Holstein) geboren. Er besuchte ein Gymnasium, studierte Nationalökonomie und wurde dann 1905 aktiver Offizier.

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges nahm er den Abschied und trat in die Verwaltungslaufbahn ein. Bereits im Jahre 1920 wurde er einstimmig zum Landrat des Kreises Rendsburg gewählt, in welcher Stellung er sich den Ruf eines erfahrenen Verwaltungsfachmannes erwarb.

Er wirkte auch nachhaltig in kirchlicher und religiöser Hinsicht als prominentes Mitglied des evangelischen Bekenntnisses. Die Gedankengänge Friedrich Naumanns haben ihn stark bestimmt.

Aus seiner so gekennzeichneten Gesamteinstellung heraus mußte er zu einem aktiven Bekämpfer des Nationalsozialismus werden, woraus sich ebenso unvermeidlich ergab, daß St. sich sogleich im Jahre 1933 von allen Seiten verfolgt sah. 1934 wurde er verhaftet und in Kiel acht Monate in Untersuchungshaft gehalten, bis man die Anklage gegen ihn fallen lassen ...